Nachhaltige Business Portraits: Worauf du bei der Auswahl der richtigen Fotograf:in achten solltest
Vor einigen Wochen besuchte ich ein Event und wurde Zeugin einer überraschenden Meinung. Ich holte mir ein Getränk an der Bar und wurde unabsichtlich Zuhörerin eines hitzigen Gesprächs. Es hieß: „Ein Business Fotograf muss doch nur auf den Auslöser drücken und ein paar Bilder machen. Heutzutage kann das doch jeder!“. Ehrlich gesagt war ich kurz irritiert und dachte: „Ah, okay?!“. In diesem Moment war ich viel zu beschäftigt tiefer in diese Aussage zu gehen. Am nächsten Tag erinnerte ich mich an diese Aussage. Ich fragte mich wie es sein kann, so über diesen Beruf zu denken. Je mehr ich darüber nachdachte, umso klarer wurde es mir: Diese Person hatte keine Ahnung, was wir Business Fotograf:innen wirklich tun. Ehrlich gesagt: Woher vielleicht auch? Das Unwissen führte dazu, dass sich diese Person diese Meinung bildete. Fakt ist: Heutzutage haben wir unzählige Möglichkeiten, Bilder zu produzieren. Das ist absolut richtig; im Prinzip kann sich da jeder ausleben. Man nehme sich dazu nur sein High-End-Handy und knipse einfach drauf los.
Die Business Fotografie ist jedoch so viel mehr, als man zu glauben wagt. Ich verbinde damit die Worte Nachhaltigkeit, Symbiose und Wissen. Mit „Wissen“ meint für mich, dass mal als Fotograf:in umfangreiche Kenntnisse sowohl im Rahmen der Kameratechnik hat, als auch das Wissen über die Themen Corporate Identity (allen voran Branding) und Sales. Bei „Symbiose“ geht es für mich in erster Linie um die Verbindung zwischen Fotograf:in und Kund:in – es geht um Empathie, Vertrauen und Menschlichkeit. Nachhaltigkeit spiegelt für mich den längerfristigen Nutzen der Bilder wider. Es geht um den wiederkehrenden Einsatz des Bildmaterials, woraus sich weitere positive Aspekte, wie das Sparen von wichtigen Ressourcen wie Zeit, Geld und letztendlich auch klimarelevante Komponenten (wie z.B. Fahrt zum Shooting, Stromverbrauch Studio u.s.w.) ergeben.
Die Professionalität und das umfangreiche Wissen von Fotografierenden sind essentiell, denn es geht darum genau die Bilder zu kreieren, die zum Unternehmen bzw. zu den Unternehmer:innen passen. Denn diese wollen ihren Kund:innen wiederum ein authentisches und professionelles Bild von sich zeigen. Es geht darum, mit den Bildern eine Geschichte zu erzählen und damit verbunden eine unverwechselbare Unternehmenssprache zu sprechen. Die Business Portraits sollen unseren Kunden zeigen,
- wer wir sind,
- wofür wir stehen,
- was uns wichtig sind und
- welche Sprache wir sprechen.
Ganz klar: Mal schnell zwischendurch entstehen keine professionellen Business Portraits. Das ganze braucht Zeit, Vorbereitung und Liebe zum Detail – und eine:n professionelle:n Fotograf:in ;-). Nur, wie findet man diese:n?Ich möchte dieses Thema als Anlass nehmen und schreibe heute darüber, welche ersten Schritte dafür notwendig sind.
in allen dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab. (konfuzius)
Oh man, wie recht Konfuzius in diesem Zusammenhang hat, oder? Nur, wie sollte man jetzt bei der Suche einer Fotograf:in vorgehen und worauf ist bei der Auswahl zu achten? Das hier sind aus meiner Sicht die wichtigsten Fakten in der Findung eine:r Portraitfotografin:
1. Die Vorbereitung.
Umso besser die Vorbereitung ist, umso perfekter wird das Ergebnis. Beschäftige dich deshalb vorab schon mit deinem Wunschergebnis. Bereite dazu Antworten vor, die deinen „Wunschkunden“ beschreiben. Was soll diese:r bei dir vorfinden, wie möchtest du gesehen werden und auf welche Werte sollen deine Bilder einzahlen. Lege dir auch unbedingt dein eigenes Branding bereit. Nun ist die Recherche angesagt. Suche dir die Bilder aus verschiedenen Bilddatenbanken heraus, die perfekt zu dir und zu deiner Marke passen. Fasse alle Bilder auf einer Seite zusammen – erstelle dir dein eigenes Moodboard, damit du eine Basis für die Auswahl deiner / deines Business-Fotograf:in hast.
Schau dir den Farbstil der / des Fotograf:in genau an. Nutze dafür nicht nur die Website, sondern schaue dich auch auf den Social Media Kanälen um (Instagram, Pinterest, Facebook). Sind die Farben eher dunkel oder hell? Leuchtend oder gesättigt? Eher überladen oder dezent? Wenn dein Moodboard aus Bildern mit eher dunklen Farben besteht, dann solltest du dich nicht für eine:n Fotograf:in entscheiden, die / der einen sehr hellen Bildlook hat. Bist du eine Persönlichkeit, die eher bunte Kleidung trägt? Dann wird ein:e Fotograf:in, die ausschließlich eine schwarz/weiße Bildwelt präsentiert oder deren Kund:innen nur gedeckte Farben tragen, wohl eher nicht für dich in Frage kommen. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, kannst du natürlich auch die Person anschreiben, dein Vorhaben aufzeigen und die / den Fotograf:in fragen, ob du bei ihr / ihm richtig bist.
Ich mache oft die Erfahrung, dass Kund:innen ausschließlich die Vogelperspektive bei der Auswahl der / des Fotograf:in nutzen. Sie sehen die Bilder an und denken „Die Bilder schauen toll aus!“. Ja, die Bilder sind auch sicher wunderschön, oftmals passen nur leider überhaupt nicht.
Im nächsten Schritt folgt das „wie“. Wie fotografiert der/dieFotograf:in? Liegt der Fokus eher auf „gestellten“ Bildern oder wirken die Fotos leicht und aus der Situation heraus aufgenommen? Welches Bild möchtest du deinen Brautpaaren vermitteln? Und: Welche Locations werden für die Shootings genutzt? Sind die Business Shootings mehr in der Münchner Innenstadt mit modernen Gebäuden im Hintergrund? Oder siehst du überwiegend Business Portraits in der Natur? Denk daran, immer wieder einen Blick auf dein Moodboard zu werfen.
Zu guter Letzt, und ebenso ein wichtiges Puzzle-Teil zur richtigen Auswahl der / des Business Fotograf:in, ist die Person hinter der Kamera. Gerade in dieser intensiven Zusammenarbeit ist es wahnsinnig wichtig, dass die Chemie zwischen Euch stimmt. Ist das nämlich nicht der Fall, wird man dies auf den Bildern sehen bzw. die Ergebnisse werden wohl nicht so ausfallen, wie du es dir vorstellst. Suche dir eine:n Fotograf:in, die / der dir sympathisch ist, bei dem du dich aufgehoben fühlst und bei der / dem du merkst, dass deine Vision und dein Vorhaben verstanden wird. Um ein Gefühl für die Person zu bekommen, kannst du:
- die Texte auf der Website lesen oder
- der Person bei den sozialen Medien folgen um mehr über sie / ihn zu erfahren.
Nach der Auswahl von 1 bis 2 Fotografen kannst du nun die Anfragen starten. So, wie die Auswahl der / des Fotograf:in, ist auch eine konkrete Anfrage deinerseits essentiell, denn mit der Kommunikation deines Ziels kann dein Gegenüber herausfinden, ob du auch an der richtigen Adresse bist. Nutze dabei immer den professionellen Anfrageweg: das Website-Kontaktformular des / der Fotograf:in.
Die Auswahl der / des richtigen Business Fotograf:in ist ein wichtiger Schritt für die visuelle Darstellung deiner Marke. In München und Umgebung gibt es viele talentierte Fotograf:innen – viel wichtiger ist es jedoch jemanden zu finden, der / die deine Vision versteht und professionell umsetzt. Mit den oben genannten Tipps findest du sicher den „perfekten Match“.
Du möchtest sehen, welchen Stil ich verfolge? Dann schau gerne mal in meinen Portfolio vorbei: PORTFOLIO.